Setopus bisetosus Dorsal: hintere Setolae auf kleinen Kielschuppen; Terminalstachel 45µm; Stacheln in 5 Gruppen zu je einem kurzem ventralen Stachel (10-15 µm) und einem längeren lateralen Stachel (ca. 40 µm); vordere und letzte Gruppe unpaar, also 8 Stacheln pro Seite Ventral: nackt; nur ein Paar Wimpernbüschel; Wimpernbüschel am Kopf typisch
Setopus primus Dorsal: keine Schuppen;Dorsolateral 3 Paar einzelne, leicht gebogene Stacheln (46µm); zwei einfache terminale Stacheln (40-54 µm) Ventral: keine Schuppen; 4 Wimpernbüschel in zwei Reihen
Setopus tongiorgii Dorsal: Terminalstacheln mit Nebenspitze auf dreieckigen Schuppenrudimenten; ungleich lang (27-30 µm; 43-55 µm); zahlreiche dorsolaterale Stacheln mit Nebenspitzen auf Schuppenrudimenten; pro Seite 21 Ventral: 5 Paar Wimpernbüschel; vZwf beschuppt (!) mit 8-9 Längsreihen winziger, ovaler Kielschuppen; zwei ca. dreieckige Terminalplatten mit Kiel (5 x 3,5 µm)
Dorsale Schuppen: hintere Setolae auf kleinen Kielschuppen; Terminalstachel 45µm; Stacheln in 5 Gruppen zu je einem kurzem ventralen Stachel (10-15 µm) und einem längeren lateralen Stachel (ca. 40 µm); vordere und letzte Gruppe unpaar, also 8 Stacheln pro Seite
Ventrale Schuppen: nackt; nur ein Paar Wimpernbüschel; Wimpernbüschel am Kopf typisch
Ökologie: pflanzenreiche Tümpel; über Schlamm; selten
Setopus bisetosus (Thomson, 1891) - eine früher häufige Art - ist durch das Fortschreiten der industriellen Landwirtschaft und der damit einhergehenden Trockenlegung sehr selten geworden. Deshalb freut es mich immer, ein Exemplar dieser Art zu finden.
freischwimmedes Exemplar
Leider konnte ich das Tier nicht vollständig still legen, so dass die Fotoqualität nicht optimal war.
Die semi-planktischen Setopus-Arten besitzen meist keine durchgehenden Wimpernbänder und bewegen sich mit einem (fast vollständig geschlossenen) Wimpernring am Kopf schwimmend. Zusätzlich sind ventral am Kopf einige Wimpernbüschel vorhanden. Am Körper selbst sind die Wimpernbänder - außer einigen vereinzelten Wimpern - auf ein Paar Wimpernbüschel am Hinterleib reduziert.
Im medianen Schnitt erkennt man zwei Paare gekielter Terminalplatten am Hinterende des Tieres. Diese Terminalplatten sind in der Literatur nicht erwähnt.
Lateral sind fünf Stachelpaare zu erkennen.
Mediander Schnitt mit Terminalplatten (tp) und Kopfschild (kep); 1..5: laterale Stacheln; Cilien-Ring (cr)
Typisch ist das breite und Starke Kopfschild (Kephalion) der Tiere.
Dorsale Schuppen: Terminalstacheln mit Nebenspitze auf dreieckigen Schuppenrudimenten; ungleich lang (27-30 µm; 43-55 µm); zahlreiche dorsolaterale Stacheln mit Nebenspitzen auf Schuppenrudimenten; pro Seite 21
Ventrale Schuppen: 5 Paar Wimpernbüschel; vZwf beschuppt (!) mit 8-9 Längsreihen winziger, ovaler Kielschuppen; zwei ca. dreieckige Terminalplatten mit Kiel (5 x 3,5 µm)
Ökologie: selten; Moorsee
Ähnliche Arten: S. chatticus
: keine Schuppen und weniger kürzere Stacheln
Besonderheiten: beschupptes vZwf
Setopus tongiorgii wurde bisher lediglich in Italien und einigen Standorten in Deutschland gefunden und ist - wie alle Setopus-Arten - relativ selten.
Überblick mit Fokus auf den Wimpernring am Kopf ( Dr. Stephan Krall)
Querschnitt; Rs: Rumpfstacheln; Cs: caudale Stacheln ( Dr. Ole Riemann)
Im Querschnitt sind gut die seitlichen Stacheln mit ihrer Nebenspitze zu erkennen. Terminal stehen zwei ungleich lange caudale Stacheln, die ebenfalls eine Nebenspitze tragen.
Beschuppung des ventralen Zwischenfeldes ( Dr. Ole Riemann)
Ventral erkennt man die kleinen, rundlichen Schuppen und die gekielten Terminalplatten des ventralen Zwischenfeldes. Bisher wurden nur bei S. tongiorgii Schuppen in diesem Bereich gefunden. Diesem Merkmal kommt daher eine besondere Bedeutung bei der Artdiagnose zu.