Aspidiophorus


Die Gattung Aspidiophorus ist mikroskopisch sehr leicht an der scheinbaren “doppelten Kontur” des Körpers zu erkennen. Diese Doppelkontur wird durch die typischen Stilschuppen dieser Gattung erzeugt, die aus einer Basisplatte bestehen, die direkt auf der Kutikula sitzt. Aus dieser Basisplatte erhebt sich ein dünner Stiel, der an seinem Ende eine - meist größere - unbestachelte Endplatte trägt:

Typische Stielschuppen typische Schuppen eines Aspidiophorus, hier A. squamulosus

Daraus ergibt sich die typische doppelte Außenkontur der Tiere: Doppelte Außenkontur

Diagnose

  • Körper flaschenförmig
  • Furka normal
  • Stielschuppen

Arten


23 Arten:


Aspidiophorus aster
Dorsal:
Ventral:






Aspidiophorus bibulbosus
Dorsal: 23 Reihen zu je 40-42 kleinen Stielschuppen (2-3 µm); Stiele 0.5 µm; Form der Endplatten unbeschrieben
Ventral: 8-9 Reihen kleiner Stielschuppen; keine Terminalplatten; Halsregion nackt






Aspidiophorus brahmsi
Dorsal:
Ventral:






Aspidiophorus herterodermus heterodermus
Dorsal:
Ventral:






Aspidiophorus heterodermus levantinensis
Dorsal: rhombische Stielschuppen (3µm lang), 41-42 pro Reihe, letzte Reihe in der Mitte mit Stacheln (9-14µm), lateral an Zehenbasis ein Paar langer Stacheln (16-18µm), manchmal mit einem weiteren Paar Stacheln oder verlängerten Schuppen
Ventral: vZwf. mit einem Paar terminaler Stacheln; sehr viele winzige Kiele






Aspidiophorus lilloensis
Dorsal:
Ventral:






Aspidiophorus longichaetus
Dorsal: 13-14 Reihen mit je 24 Stielschuppen; lange, ungekielte, rhombische Endplatten (6-7µm); hintere 4 Endplatten 10µm, stachelartig zugespitzt; Stiellänge 1.2µm; Afterregion: 3 einfache, schuppenlose Stacheln (18-20µm), Zehenausschnitt überragend; Auf der Zehenbasis langes Stachelpaar (39µm)
Ventral: vZwf nackt, 2 terminale, schuppenlose Stacheln (10µm)






Aspidiophorus microlepidotus
Dorsal: 50 Reihen mit je 120 winzigen Stielschuppen; am Hinterende 4 kurze Stacheln
Ventral:






Aspidiophorus microsquamatus
Dorsal: 40-45 Reihen mit je 40-45 winzige Stielschuppen; Hinterende nackt;
Ventral: zwei große Terminalplatten, wenige Reihen Stielschuppen, sonst nackt






Aspidiophorus nipponensis
Dorsal:
Ventral:






Aspidiophorus oculifer
Dorsal: 17-22 Reihen mit je 36-41 kleinen Stielschuppen; Endplatten 2.5-4 µm; Stiele 0.6-1 µm; keine Stacheln
Ventral: 2 gekielte und bestachelte Terminalplatten (6.5-10.5µm); 5-12 Reihen 1,5-3µm langer Kiele






Aspidiophorus ontarionensis
Dorsal: 9 Reihen mit je 16-17 Stielschuppen; Endplatten (6-7 x 2-3 µm) vorne gerundet, hinten eingeschnitten, keine Kiele; letzten 2-3 Reihen laufen in 20 µm Stacheln aus; lateral an Zehen ein Paar Stacheln (25 µm)
Ventral: vZwf mit 25 Reihen winzigen Stielschuppen






Aspidiophorus ophiodermus
Dorsal: 41-44 Reihen zu je 48-50 kleinen Stielschuppen; Endplatten elliptisch, zugespitzt mit Kiel, überlappend, 3 x 1.5 µm; zwei 5x2 µm große Stielschuppen an der Furka-Innenseite
Ventral: vZwf mit zwei Terminalplatten (7x4 µm) und 10 Reihen schmaler, distal zugespitzter Kielschuppen (4x0.75µm)






Aspidiophorus paradoxus
Dorsal: 25 Reihen mit je 40-45 rhombischen Stielschuppen mit seitlichen und medianen Kielen (4x6 µm); Stiele 6-7 µm; Endplatten der letzten Endreihen oft vergrößert (12-17 µm); Hinterende frei; zwischen Zehen 4 kurze Stacheln auf ovalen Schüppchen
Ventral: vZwf mit Stielschuppen bedeckt






Aspidiophorus pleustonicus
Dorsal: 45-53 Reihen zu je 29-32 Stielschuppen (5-7 µm); kein Kiel, nicht rhombisch, ähnliche Form wie bei P. rhomboides ; Zehenbasis dorsal mit Kielen
Ventral: 6 gekielte Terminalplatten; am Hinterende 10-12 Reihen von Kielen (4-4.5 µm), sonst nackt






Aspidiophorus polonicus
Dorsal: 18-20 Reihen mit je 42-45 kleinen Stielschuppen; Stiele 1.5 µm; Endplatten 2-3.5 µm lang, proximal verstärkter Rand, distal zugespitzt, schwacher Mittelkiel; keine Stacheln
Ventral: vZwf. nackt, bis auf wenige längliche Stielschuppen; zwei schmale Terminalplatten(6.5-11.5 µm)






Aspidiophorus pori
Dorsal: 53 Stielschuppen (3 µm) pro Reihe; 3 Paar Stacheln an der äußeren Zehenbasis (20-22 µm)
Ventral: vZwf sehr viele Stielschuppen; ein Paar terminaler Stacheln (8-10 µm) und viele kürzere Stacheln, die in den Zehenausschnitt ragen






Aspidiophorus schlitzensis
Dorsal: 25-30 Reihen mit je 60-80 winzigen Stielschuppen; Endplatten ungekielt (0.5-2 µm), länglich, distal zugespitzt; Hinterende mit verlängerten Kielschuppen
Ventral: vZwf. zahlreiche Längsreihen winziger Stielschuppen; zwei gekielte Terminalplatten (6-7 µm)






Aspidiophorus semirotundus
Dorsal:
Ventral:






Aspidiophorus slovinensis
Dorsal: 15-17 Reihen mit je 40-45 kleinen Stielschuppen; Endplatten 2-3 µm;, abgerundet; keine Stacheln
Ventral: vZwf. mit Stielschuppen; großes trapezförmiges Hypostomium mit Querfurche (14µm lang)






Aspidiophorus squamulosus
Dorsal: 12-15 Reihen mit je 40-42 Stielschuppen mit rhombischen Endplatten ohne Mittelkiel (3-4 x 5-6 µm); Schuppenpanzer endet in Afterregion; Hinterende und Zehen nackt; 3 Paar kurze Stacheln an Zehenbasis (8-10 µm)
Ventral: 2 terminale Kiele (5-6 µm), 12 Reihen Kiele ohne Basisplatten






Aspidiophorus tatraensis
Dorsal: 15-20 Reihen mit je 38-40 sehr kleinen Stielschuppen; Endplatten sehr zart und ungekielt (2.5-3 µm); stark gebogene Stiele -> Schuppen stehen borstenartig ab
Ventral: vZwf. 9-10 Reihen Kiele; vorne meist nackt; keine Terminalplatten






Aspidiophorus tetrachaetus
Dorsal: 15-17 Reihen mit je 33-40 Stielschuppen; Endplatten ungekielt 2-5µm, distal und proximal abgerundet; Zehenbasis nackt; 2 Paar dicke Stacheln (8-10µm und 4-5µm) auf ovalen Schuppen mit zwei Kielen
Ventral: 2 terminal Kiele (7.5-11µm); in Darmregion 8-9 Reihen winziger Kiele, sonst nackt





Unterabschnitte von Aspidiophorus

Aspidiophorus aster

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: aster
scetch
Länge ( flaschenförmig ):


Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):


Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt


Leider sind mir zu diese Art keine Daten zugänglich!

Wenn Sie Zugang zu folgender Literatur haben:

Martin,L.V. 1981. Gastrotrichs found in Surrey. Microscopy 34: 286-300.

würde ich mich sehr freuen, wenn sie mir eine Kopie per Mail senden würden!

Aspidiophorus bibulbosus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: bibulbosus Kisielewski, 1979
scetch
(nach (Schwank, 1990))
Länge ( flaschenförmig ):
128 µm - 145 µm

Breite:
31 µm - 33 µm

Kopfbreite ( schwach fünflappig ):
25 µm - 28 µm

Halsweite:
19 µm - 22 µm

Furkalänge:
14 µm - 17 µm

Haftröhrchen (dünn):
50% der Furka

Pharyx ( hantelförmig ):
25 µm - 31 µm

Munddurchmesser ( ringförmig ):
3 µm

Dorsale Schuppen:
23 Reihen zu je 40-42 kleinen Stielschuppen (2-3 µm); Stiele 0.5 µm; Form der Endplatten unbeschrieben

Ventrale Schuppen:
8-9 Reihen kleiner Stielschuppen; keine Terminalplatten; Halsregion nackt

Ökologie:
Schlammbewohner; nachgewiesen in Polen

Ähnliche Arten:
A. polonicus : ventrales Zwischenfeld anders

Besonderheiten:
kleine, flinke Form

Juveniles Tier

Bei den folgenden Fotos handelt es sich um ein juveniles Tier, dessen Länge und Proportionen noch nicht voll ausgebildet sind!

Dorsal
Dorsal

Median
Medianen Schnitt mit hantelförmigerm Pharynx

Ventral
Ventrale Beschuppung fehlt in der Halsregion


Literatur:

(Kisielewski, 1979)

Aspidiophorus brahmsi

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: brahmsi
scetch
Länge ( flaschenförmig ):


Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):


Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt


Leider sind mir zu diese Art keine Daten zugänglich!

Wenn Sie Zugang zu folgender Literatur haben:

Grosso,L.E. 1973. Notas sobre Gastrotrichos Argentinos II. Neotropica 19(59): 87-89.

Grosso,L.E. 1973. Notas sobre Gastrotrichos Argentinos I. Chaetonotus (Zonochaeta) guruguetoi sp. nov. y Aspidiophorus brahmsi sp. nov. Physis 32B: 133-137.

würde ich mich sehr freuen, wenn sie mir eine Kopie per Mail senden würden!

Unterabschnitte von Aspidiophorus heterodermus

Aspidiophorus herterodermus heterodermus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: heterodermus
scetch
Länge ( flaschenförmig ):


Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):


Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt


Leider sind mir zu diese Art keine Daten zugänglich!

Wenn Sie Zugang zu folgender Literatur haben:

Saito,I. 1937. Neue und bekannte Gastrotrichen der Umgebung von Hiroshima (Japan). J. Sci. Hiroshima Univ. 5: 245-265.

würde ich mich sehr freuen, wenn sie mir eine Kopie per Mail senden würden!

Aspidiophorus heterodermus levantinensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: heterodermus levantinensis Kisielewski, 1999
scetch
(nach (Kisielewski, 1999))
Länge ( flaschenförmig ):
136 µm - 171 µm

Breite:


Kopfbreite ( dreilappig ):
17 µm - 18.5 µm

µm

Furkalänge:
20 µm

Haftröhrchen:
50% der Furka

Pharyx:
32 µm - 36 µm

Munddurchmesser ( rund ):
5.5 - 8.5 µm

Dorsale Schuppen:
rhombische Stielschuppen (3µm lang), 41-42 pro Reihe, letzte Reihe in der Mitte mit Stacheln (9-14µm), lateral an Zehenbasis ein Paar langer Stacheln (16-18µm), manchmal mit einem weiteren Paar Stacheln oder verlängerten Schuppen

Ventrale Schuppen:
vZwf. mit einem Paar terminaler Stacheln; sehr viele winzige Kiele

Ökologie:
Schlammbewohner

Ähnliche Arten:
A. (h. ) heterodermus

Besonderheiten:
Kephalion am Rand freistehen


Literatur:

(Kisielewski, 1999)

Aspidiophorus lilloensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: lilloensis
scetch
Länge ( flaschenförmig ):


Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):


Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt


Leider sind mir zu diese Art keine Daten zugänglich!

Wenn Sie Zugang zu folgender Literatur haben:

Grosso,L.E. and Drahg,F. 1983. Gastrotricos dulceacuicolas de la provincia de Tucman. I. Chaetonotus soberanus sp. nov. y Aspidiophorus lilloensis sp. nov. Neotropica 29: 189-193.

würde ich mich sehr freuen, wenn sie mir eine Kopie per Mail senden würden!

Aspidiophorus longichaetus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: longichaetus Kisielewski, 1986
scetch
(nach (Schwank, 1990))
Länge ( flaschenförmig ):
150 µm

Breite:
35 µm

Kopfbreite ( fünflappig ):
22 µm - 35 µm

µm

Furkalänge:
18 µm - 20 µm

Haftröhrchen (sehr dünn zugespitzt):
50% der Furka

Pharyx ( zylindrisch ):
36 µm

Munddurchmesser ( rund ):
5 µm

Dorsale Schuppen:
13-14 Reihen mit je 24 Stielschuppen; lange, ungekielte, rhombische Endplatten (6-7µm); hintere 4 Endplatten 10µm, stachelartig zugespitzt; Stiellänge 1.2µm; Afterregion: 3 einfache, schuppenlose Stacheln (18-20µm), Zehenausschnitt überragend; Auf der Zehenbasis langes Stachelpaar (39µm)

Ventrale Schuppen:
vZwf nackt, 2 terminale, schuppenlose Stacheln (10µm)

Ähnliche Arten:
A. ontarionensis : möglicherweise Synonym; längere caudale Stacheln


Dies Art habe ich bisher nur im Schlamm eines großen Weihers gefunden. Durch die langen Stacheln über den Zehen ist diese Art unverkennbar:

Legt man den Fokus etwas tiefer, erkennt man die verlängerten Endplatten und die beiden kleineren Stacheln an der Zehenbasis:

Im medianen Schnitt sind die Schuppenquerschnitte gut zu beurteilen:

In der Seitenansicht erkennt man das starke Kopfschild (Kephalion):

Literatur:

(Kisielewski, 1986)

Aspidiophorus microlepidotus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: microlepidotus d'Hondt, 1978
Länge ( flaschenförmig ):
250 µm - 300 µm

Breite:
60 µm - 70 µm

Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:
20 µm - 25 µm

Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):
80 µm

Munddurchmesser:
unbekannt

Dorsale Schuppen:
50 Reihen mit je 120 winzigen Stielschuppen; am Hinterende 4 kurze Stacheln

Ökologie:
sehr selten, Schlammbewohner

Ähnliche Arten:
unverwechselbar, wegen der hohen Schuppenzahl

Besonderheiten:
höchste Schuppenzahl bei Aspidiophorus; Eidurchmesser 120µm


Literatur:

(d'Hondt, 1978)

Aspidiophorus microsquamatus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: microsquamatus Saito, 1937
scetch
(nach (Schwank, 1990))
Länge ( flaschenförmig ):
142 µm - 172 µm

Breite:
35 µm - 37 µm

Kopfbreite ( dreilappig, Kephalion spitz ):


Halsweite:
22 µm - 27 µm

Furkalänge:
13 µm - 14 µm

Haftröhrchen:
25% der Furka

Pharyx ( hantelförmig ):
34 µm - 38 µm

Munddurchmesser ( rund ):
5 µm

Dorsale Schuppen:
40-45 Reihen mit je 40-45 winzige Stielschuppen; Hinterende nackt;

Ventrale Schuppen:
zwei große Terminalplatten, wenige Reihen Stielschuppen, sonst nackt

Ökologie:
in Sphagnen eines Moores; im Seerosengürtel

Besonderheiten:
Kopf durch dreiteilige Einschnürung abgesetzt


Literatur:

(Saito, 1937)

Aspidiophorus nipponensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: nipponensis
scetch
Länge ( flaschenförmig ):


Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):


Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt

Ähnliche Arten:
A. paradox


Diese Art wurde von (Schwank, 1990) aus den Angaben von (Saito, 1937) neu errichtet. Diese neue Art entspricht daher “"A. paradox Saito 1937”.

Leider sind mir zu diese Art keine Daten zugänglich!

Wenn Sie Zugang zu folgender Literatur haben:

Saito,I. 1937. Neue und bekannte Gastrotrichen der Umgebung von Hiroshima (Japan). J. Sci. Hiroshima Univ. 5: 245-265.

würde ich mich sehr freuen, wenn sie mir eine Kopie per Mail senden würden!

Aspidiophorus oculifer

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: oculifer Kisielewski, 1981
scetch
(nach (Kisielewski, 1981))
Länge ( flaschenförmig ):
115 µm - 135 µm

Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:
15 µm - 17 µm

Haftröhrchen (terminal geknöpft):
50% der Furka

Pharyx ( hantelförmig ):
33 µm - 46 µm

Munddurchmesser ( rund ):
5 µm

Dorsale Schuppen:
17-22 Reihen mit je 36-41 kleinen Stielschuppen; Endplatten 2.5-4 µm; Stiele 0.6-1 µm; keine Stacheln

Ventrale Schuppen:
2 gekielte und bestachelte Terminalplatten (6.5-10.5µm); 5-12 Reihen 1,5-3µm langer Kiele

Ökologie:
Moor; Schlammbewohner

Ähnliche Arten:
durch Bestachelung des vZwf und Pseudozellen gut abgrenzbar

Besonderheiten:
2 Pseudozellen, einteiliges X-Organ


Literatur:

(Kisielewski, 1981)

Aspidiophorus ontarionensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: ontarionensis Schwank 1990
scetch
(nach (Schwank, 2014))
Länge ( flaschenförmig ):
120 µm - 140 µm

Breite:
24 µm

Kopfbreite ( fünflappig (schwach) ):
19 µm

Halsweite:
15 µm µm

Furkalänge:
18 µm

Haftröhrchen (gebogen):
50% der Furka

Pharyx ( zylindrisch, mit kleinen terminalen Schwellungen ):
30 µm - 35 µm

Munddurchmesser ( rund ):
3 µm

Dorsale Schuppen:
9 Reihen mit je 16-17 Stielschuppen; Endplatten (6-7 x 2-3 µm) vorne gerundet, hinten eingeschnitten, keine Kiele; letzten 2-3 Reihen laufen in 20 µm Stacheln aus; lateral an Zehen ein Paar Stacheln (25 µm)

Ventrale Schuppen:
vZwf mit 25 Reihen winzigen Stielschuppen

Ökologie:
Schlammbewohner

Ähnliche Arten:
A. longichaetus : Kopf eher dreilappig, keine medianen Stacheln

Besonderheiten:
lange Stacheln


Literatur:

(Schwank, 2014)

Aspidiophorus ophiodermus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: ophiodermus Balsamo, 1982
scetch
(nach (Balsamo, 1982))
Länge ( flaschenförmig ):
92 µm - 170 µm

Breite:
19 µm - 29 µm

Kopfbreite ( dreilappig ):
16 µm - 18 µm

Halsweite:
16 µm - 18 µm

Furkalänge:
13 µm - 26 µm

Haftröhrchen (sehr dünn):
50% der Furka

Pharyx ( zylindrisch ):
26 µm - 40 µm

Munddurchmesser ( rund ):
5-8 µm

Dorsale Schuppen:
41-44 Reihen zu je 48-50 kleinen Stielschuppen; Endplatten elliptisch, zugespitzt mit Kiel, überlappend, 3 x 1.5 µm; zwei 5x2 µm große Stielschuppen an der Furka-Innenseite

Ventrale Schuppen:
vZwf mit zwei Terminalplatten (7x4 µm) und 10 Reihen schmaler, distal zugespitzter Kielschuppen (4x0.75µm)

Ökologie:
Moore

Ähnliche Arten:
A. schilzensis , A. microsquammatus , H. majus ; nur durch genaue Schuppenanalyse abgrenzbar

Besonderheiten:
brauner Magenring


Literatur:

(Balsamo, 1982)

Aspidiophorus paradoxus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: paradoxus Voigt, 1902
scetch
(nach (Voigt, 1902))
Länge ( flaschenförmig ):
245 µm - 326 µm

Breite:
85 µm - 95 µm

Kopfbreite ( fünflappig ):
60 µm - 65 µm

Halsweite:
50 µm - 56 µm

Furkalänge:
32 µm - 38 µm

Haftröhrchen:
66% der Furka

Pharyx ( zylindrisch, an Enden etwas geschwollen ):
76 µm - 85 µm

Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt

Dorsale Schuppen:
25 Reihen mit je 40-45 rhombischen Stielschuppen mit seitlichen und medianen Kielen (4x6 µm); Stiele 6-7 µm; Endplatten der letzten Endreihen oft vergrößert (12-17 µm); Hinterende frei; zwischen Zehen 4 kurze Stacheln auf ovalen Schüppchen

Ventrale Schuppen:
vZwf mit Stielschuppen bedeckt

Ökologie:
Faulschlammbewohner

Ähnliche Arten:
unverkennbar, variable Art

Besonderheiten:
3 Zähne, Eier glatt (125x74 µm)


Aspidiophorus paradoxus ist mit ca. 300µm Länge die größte Aspidiophorus-Art.

Schuppen dorsal
Dorsale Schuppen

Das gesamte Tier ist mit relativ großen rhombischen Stielschuppen bedeckt.

Querschnitt
Querschnitt

Im Querschnitt ist der Aufbau der Stielschuppen gut zu erkennen: die Schuppen sitzen mit einer kleinen Basisplatte auf der Kutikula der Tiere, von der sich ein dünner, hohler Stiel erhebt. Am Ende des Stiels sitzt eine rhombische Endplatte, die mit einem Mittelkiel versehen ist. Am hinteren Ende des Tieres sind die Endplatten der letzten Schuppenreihe vergrößert.

Der Pharynx der Tiere ist terminal geschwollen, der Kopf ist schwach fünflappig mit zwei getrennten Paaren Tasthaar-Büscheln.

Ventrale Ansicht
Ventrale Ansicht

Ventral fällt das starke Hypostomion hinter der Mundöffnung auf. Die beiden Wimpernbänder spalten sich am Kopf auf, die inneren Äste vereinigen sich bei der von mir untersuchten Population aber nicht. Die Zehenbasis trägt keine Schuppen, die Haftröhrchen messen etwa 50% bis 70 % der Zehenlänge und laufen spitz zu.

Sehen wir uns die Schuppen etwas genauer an:

Schuppen Rücken Rückenschuppen

Bei den Schuppen am Rücken erkennt man die rhombische Form der Endplatten am deutlichsten. Weniger auffällig - aber arttypisch - ist der Mittelkiel der Schuppen.

Querschnitt Schuppen
Querschnitt Schuppen

Im Querschnitt wird die komplexe Geometrie der Stielschuppen deutlich - Basisplatte, Stiel und Endplatte bilden einen sehr flexiblen und stabilen Panzer. Der zusätzliche Hohlraum unter den Außenschuppen wirkt wie eine “Knautschzone” und erhöht die Schutzwirkung zusätzlich.

Querschnitt Schuppenstiele Querschnitt Schuppenstiele

Die Stiele der Schuppen bestehen aus hohlen Röhrchen, die maximale Stabilität bei minimalem Materialaufwand gewährleisten - ein faszinierendes Beispiel für evolutionäre Optimierung.

Der Hinterleib der Tiere ist nicht vollständig mit Stielschuppen bedeckt. Vielmehr enden sie in der Aftergegend und es schließen sich einfache kleine, rundliche Kielschuppen an, die kein Hindernis für den Kot darstellen.

Schuppen Hinterleib
Beschuppung des Hinterleibs

An der Furca-Basis ragen einige (lt. Literatur 4) Stacheln in den Zehenausschnitt.

Der Kopf ist nahezu vollständig mit etwas kleineren Stielschuppen bedeckt:

Kopfschuppen
Kopfschuppen

Kephalion und Pleuren sind recht klein und unscheinbar.

Laut Literatur besitzt A. paradoxus drei Zähne im Pharynx:

Zahn
Mundbewaffnung

In den von mir untersuchten Tieren war lediglich eine gebogene Stilett-Spange zu finden, deren Spitze in das Lumen des Pharynx hineinragt und wohl zum Öffnen von Algenzellen dient, die an ihr vorbei gefördert werden. Möglicherweise beruht die Literaturangabe “drei Zähne” lediglich auf ein mikroskopisches Artefakt, da die gesamte Spange unter Umständen nicht als Ganzes in der Fokusebene liegt.

Literatur:

(Voigt, 1902)

Aspidiophorus pleustonicus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: pleustonicus Kisielewski, 1991
scetch
(nach (Kisielewski, 1991))
Länge ( flaschenförmig ):
191 µm - 208 µm

Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( Hantelförmig ):
43 µm

Munddurchmesser ( rund ):
5 µm

Dorsale Schuppen:
45-53 Reihen zu je 29-32 Stielschuppen (5-7 µm); kein Kiel, nicht rhombisch, ähnliche Form wie bei P. rhomboides ; Zehenbasis dorsal mit Kielen

Ventrale Schuppen:
6 gekielte Terminalplatten; am Hinterende 10-12 Reihen von Kielen (4-4.5 µm), sonst nackt

Ökologie:
zwischen Wurzeln; Brasilien

Besonderheiten:
sehr kleiner Pharynx; Körper sehr breit


Literatur:

(Kisielewski, 1991)

Aspidiophorus polonicus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: polonicus Kisielewski, 1981
scetch
(nach (Kisielewski, 1981))
Länge ( flaschenförmig ):
158 µm - 172 µm

Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:
16 µm - 23 µm

Haftröhrchen (dünn, zugespitzt):
50% der Furka

Pharyx ( hantelförmig ):
36 µm - 42.5 µm

Munddurchmesser ( rund ):
4 µm

Dorsale Schuppen:
18-20 Reihen mit je 42-45 kleinen Stielschuppen; Stiele 1.5 µm; Endplatten 2-3.5 µm lang, proximal verstärkter Rand, distal zugespitzt, schwacher Mittelkiel; keine Stacheln

Ventrale Schuppen:
vZwf. nackt, bis auf wenige längliche Stielschuppen; zwei schmale Terminalplatten(6.5-11.5 µm)

Ökologie:
Moor, Schlamm

Ähnliche Arten:
abgegrenzt durch nacktes vZwf

Besonderheiten:
ohne Pseudozellen; nacktes vZwf.


Diesen Bauchhärling habe ich bisher nur einmal in einem Moor gefunden (Sima-Moor). Durch das nackte ventrale Zwischenfeld mit langen Terminalplatten ist die Art gut abzugrenzen:

Gut sind auch die runden Vorderränder der Endplatten der lateralen Stielschuppen zu erkennen. Das gefundene Tier ist mit ca. 130 µm etwas kleiner als die Literaturangabe und alle anderen Maße skalieren entsprechend. Der Mundring ist sehr klein und stark ausgeprägt. Ein Hypostomium existiert nicht.

Im medianen optischen Schnitt ist die hantelförmige Pharynx-Form gut zu erkennen. Die Schuppen sind distal lange ausgezogen (leider war die Form der Endplatten nicht zu erkennen). Interessant ist auch die körnige Struktur der beiden Klebedrüsen.

Literatur:

(Kisielewski, 1981)

Aspidiophorus pori

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: pori Kisielewski, 1999
scetch
(nach (Kisielewski, 1999))
Länge ( flaschenförmig ):
141 µm - 147 µm

Breite:


Kopfbreite ( fünflappig, spitzes Kephalion ):
? µm

µm

Furkalänge:
16 µm

Haftröhrchen (spitz zulaufend, Klauen):
50% der Furka

Pharyx ( zylindrisch mit leichten Schwellungen ):
37 µm

Munddurchmesser ( rund ):
7 µm

Dorsale Schuppen:
53 Stielschuppen (3 µm) pro Reihe; 3 Paar Stacheln an der äußeren Zehenbasis (20-22 µm)

Ventrale Schuppen:
vZwf sehr viele Stielschuppen; ein Paar terminaler Stacheln (8-10 µm) und viele kürzere Stacheln, die in den Zehenausschnitt ragen

Ökologie:
Schlammbewohner

Ähnliche Arten:
gut abgrenzbar durch Klauen und Stacheln

Besonderheiten:
Klauen an den Haftröhrchen


Literatur:

(Kisielewski, 1999)

Aspidiophorus schlitzensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: schlitzensis Schwank, 1990
scetch
(nach (Schwank, 1990))
Länge ( flaschenförmig ):
120 µm - 185 µm

Breite:
25 µm - 30 µm

Kopfbreite ( dreilappig ):
23 µm - 30 µm

µm

Furkalänge:
20 µm - 30 µm

Haftröhrchen (stummelig, breit):
30% der Furka

Pharyx ( zylindrisch ):
40 µm

Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt

Dorsale Schuppen:
25-30 Reihen mit je 60-80 winzigen Stielschuppen; Endplatten ungekielt (0.5-2 µm), länglich, distal zugespitzt; Hinterende mit verlängerten Kielschuppen

Ventrale Schuppen:
vZwf. zahlreiche Längsreihen winziger Stielschuppen; zwei gekielte Terminalplatten (6-7 µm)

Ökologie:
Moor, Schlamm, langsame Fließgewässer

Ähnliche Arten:
H. majus , A. ophiodermus , A. tatraensis , A. microsquammatus ; Abgrenzung nur durch Schuppenzahl und -form

Besonderheiten:
Magenring, Kephalion groß


Literatur:

(Schwank, 1990)

Aspidiophorus semirotundus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: semirotundus
scetch
Länge ( flaschenförmig ):


Breite:


Kopfbreite ( fünflappig ):


µm

Furkalänge:


Haftröhrchen:


Pharyx ( zylindrisch ):


Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt


Leider sind mir zu diese Art keine Daten zugänglich!

Wenn Sie Zugang zu folgender Literatur haben:

Saito,I. 1937. Neue und bekannte Gastrotrichen der Umgebung von Hiroshima (Japan). J. Sci. Hiroshima Univ. 5: 245-265.

würde ich mich sehr freuen, wenn sie mir eine Kopie per Mail senden würden!

Aspidiophorus slovinensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: slovinensis Kisielewski, 1986
scetch
(nach (Kisielewski, 1986))
Länge ( flaschenförmig ):
140 µm - 160 µm

Breite:
33 µm - 48 µm

Kopfbreite ( fünflappig ):
27 µm - 29 µm

Halsweite:
25 µm - 26 µm

Furkalänge:
22 µm

Haftröhrchen (dünn):
50% der Furka

Pharyx ( hantelförmig mit starken Bulbi ):
36 µm - 38 µm

Munddurchmesser ( rund ):
7 µm

Dorsale Schuppen:
15-17 Reihen mit je 40-45 kleinen Stielschuppen; Endplatten 2-3 µm;, abgerundet; keine Stacheln

Ventrale Schuppen:
vZwf. mit Stielschuppen; großes trapezförmiges Hypostomium mit Querfurche (14µm lang)

Ökologie:
Moor

Ähnliche Arten:
durch Mundbewaffnung gut abgegrenzt

Besonderheiten:
Mundbewaffnung aus 3-4 Paar Spangen und Knöpfe


Literatur:

(Kisielewski, 1986)

Aspidiophorus squamulosus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: squamulosus Roszczak,1935
scetch
(nach (Roszczak, 1935))
Länge ( flaschenförmig ):
115 µm - 265 µm

Breite:
30 µm - 42 µm

Kopfbreite ( fünflappig ):
20 µm - 28 µm

Halsweite:
17 µm - 26 µm

Furkalänge:
15 µm - 30 µm

Haftröhrchen:
50% der Furka

Pharyx ( zylindrisch, terminal geschwollen ):
23 µm - 45 µm

Munddurchmesser ( rund ):
12 µm

Dorsale Schuppen:
12-15 Reihen mit je 40-42 Stielschuppen mit rhombischen Endplatten ohne Mittelkiel (3-4 x 5-6 µm); Schuppenpanzer endet in Afterregion; Hinterende und Zehen nackt; 3 Paar kurze Stacheln an Zehenbasis (8-10 µm)

Ventrale Schuppen:
2 terminale Kiele (5-6 µm), 12 Reihen Kiele ohne Basisplatten

Ökologie:
Schlammbewohner

Ähnliche Arten:
A. paradoxus : ungekielte Basisplatten; Bestachelung am Hinterende; Mundbewaffung

Besonderheiten:
Mundbewaffnung spitze Spange


Von den (lt. (Schwank, 1990) ) zwanzig limnischen Aspidiophorus-Arten sind in den “offiziellen” Artenlisten für Deutschland lediglich vier aufgeführt. Eine weitere Art wurde vor einiger Zeit von Michael Plewka beschrieben. Die Art Aspidiophorus squamulosus wurde bisher lediglich in Polen und in Westfrankreich nachgewiesen - also kein Wunder, dass dieses Tier auch bei uns, zwischen den bisherigen Fundgebieten, beheimatet ist.


Bild 1: Aspidiophorus squamulosus; optischer Schnitt und Schuppenbild

Der innere Aufbau des Tieres wird in der Seitenansicht recht deutlich:


Bild 2: A. squamulosus, Seitenansicht

A. squamulosus ist mit ca. 230µm etwas kleiner als die ähnliche Art A. paradoxus und grenzt sich eindeutig durch die je drei Stacheln über den Zehen ab (Bild 3, ob. li. und mi. re.). Außerdem besitzen die Endplatten der Stielschuppen keinen Mittelsteg. Auch das prominente, gefurchte Hypostomium (Bild 3, ob. re.) ist typisch für diese Art. Einige von mir gefundenen Tiere waren in ihrer “Zwitterphase” (post-parthenogenetische Phase) und zeigten ein sehr großes X-Organ und Spermienbündel (Bild 3, mi. li.). Ein Tier trug zusätzlich ein sehr große Ei (mit einem ausgeprägtem Nukleolus), das es im Laufe der ca. 10-tägigen Beobachtungszeit abgelegte. Leider habe ich die Eiablage selbst nicht beobachten können (auch das Ei habe ich im Präparat nicht gefunden).


Bild 3: A. squamulosus: Details;
ob. li.: Zehenstacheln; ob. re.: Hypostomium
mi. li.: X-Organ und Spermien (Markierung); mi. re.: Zehenstachel und Zehenschuppen;
un. li.: Querschnitt Schuppenpanzer; un. re.: Stilette (Markierung)

Wie so oft gab es einige Abweichungen von der Artbeschreibung in der Literatur. Bei bis zu 50 Generationen pro Jahr und jahrelanger Isolation in einen kleinen Gartenteich finde ich kleinere Abweichungen nicht verwunderlich. Möglicherweise sind aber auch bei den seltenen, früheren Beobachtungen einige Details nicht aufgefallen. So sollte die Zehenbasis unbeschuppt sein (Bild 3, mi. re.). Die von mir beobachteten Tiere zeigen aber viele sehr kleine, rundliche und enganliegende Schuppen. Lediglich die auffallenden Stielschuppen kommen am Hinterende des Tieres nicht mehr vor.

Bei einigen Aspidiophorus-Arten sind bewegliche “Zähne” in der Mundröhre beschrieben. Obwohl A. squamulosus zahnlos sein sollte, konnten zwei aktiv bewegliche Stilette beobachtet werden, deren Spitze in der Mundröhre endeten und an Tardigraden erinnerten (Bild 3, un. re.).

Die eigenartigen Stiel-Schuppen der Gattung Aspidiophorus sind im Schuppenverband nicht in ihrer dreidimensionalen Schönheit zu erfassen. Deshalb habe ich ein bedauernswertes Exemplar von A. squamulosus einer Schuppenanalyse unterzogen:


Bild 4: A. squamulosus; gefärbte und - leider - platt gedrückte Einzelschuppen

Da bei einer Schuppenanalyse gerade die sehr kleinen Schuppe ziemlich platt gedrückt werden, habe ich mich mal an einer zeichnerischen Rekonstruktion der dreidimensionalen Struktur versucht:


Bild 5: A. squamulosus; unten: Schuppenbild im Verbund; links oben: vereinzelte und gefärbte Schuppen; rechts oben: zeichnerische Rekonstruktion einer einzelnen Stiel-Schuppe

Ein weitere Punkt, der bisher offen blieb, ist der Speiseplan von A. squamulosus. Die Hauptnahrung besteht aus relativ großen einzelligen Algen bzw. Augenflagellaten. Um diese große Beute zu verschlingen, ist der Mund der Tiere mit beweglichen Lamellen ausgestattet, die zur Nahrungsaufnahme nach außen geklappt werden können (vgl. Captochaetus). Dadurch ist der Durchmesser der Mundöffnung - anders als bei den meisten Gastrotrichen -  stark erweiterbar. Bei der Schluckbewegung werden die Stilette in die Mundröhre gedrückt und die Beutezellen an ihnen vorbei geführt. Dabei wird die harte Zellwand wohl perforiert, so dass die Verdauungssekrete im Darm in die Zellen eindringen können.


Bild 6: A. squamulosus; mit Augenflagellaten gefüllter Darm

Untersucht man den Schlamm von stehenden Gewässern mikroskopisch, findet man immer wieder Gastrotrichengelege in leeren Schalen von Wasserflöhen mit manchmal dutzenden Eieren.


Bild 7: A. squamulosus; Fokusstack eines Gastrotrichengelege mit Eieren von mindestens drei unterschiedlichen Arten

Oft bestehen diese Gelege aus Eiern unterschiedliche Arten. Anscheinend legen eine Reihe von Arten ihre Eier bevorzugt in Wasserfloh-Schalen, in denen bereits andere Gastrotrichen ihre Eier abgelegt haben.
In einem solchen Gelege fallen oft relativ große (95µm x 55 µm), bestachelte Eier auf, die noch nicht mit der Embryonalentwicklung begonnen haben und wohl Dauereier darstellen.


Bild 5: A. squamulosus; Dauerei

Ein Ei des gezeigten Geleges begann sich zu entwickeln und stellte sich als ein Ei der Art A. sqamulosus heraus. Deshalb kann ich hier die zur Art gehörigen Eier zeigen.


Literatur:

(Roszczak, 1935)

Aspidiophorus tatraensis

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: tatraensis Kisielewski, 1986
scetch
(nach (Kisielewski, 1986))
Länge ( flaschenförmig ):
180 µm

Breite:
25 µm

Kopfbreite ( dreilappig ):
25 µm

Halsweite:
25 µm µm

Furkalänge:
12 µm

Haftröhrchen (sehr dünn):
66% der Furka

Pharyx ( zylindrisch ):
35 µm - 40 µm

Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt

Dorsale Schuppen:
15-20 Reihen mit je 38-40 sehr kleinen Stielschuppen; Endplatten sehr zart und ungekielt (2.5-3 µm); stark gebogene Stiele -> Schuppen stehen borstenartig ab

Ventrale Schuppen:
vZwf. 9-10 Reihen Kiele; vorne meist nackt; keine Terminalplatten

Ökologie:
Bach

Ähnliche Arten:
gut abgrenzbar durch abstehende Schuppen

Besonderheiten:
abstehende Schuppen; Körper zylindrisch


Literatur:

(Kisielewski, 1986)

Aspidiophorus tetrachaetus

Taxonomie
  • Ordnung: CHAETONOTIDA Remane, 1925
    • UnterOrdnung: PAUCITUBULATINA d'Hondt, 1971
      • Familie: CHAETONOTIDAE Gosse, 1864
        • Unterfamilie: CHAETONOTINAE Kisielewski, 1991
          • Gattung: Aspidiophorus Voigt, 1903
            • Art: tetrachaetus Kisiewski, 1986
scetch
(nach (Kisiewski, 1986))
Länge ( flaschenförmig ):
110 µm - 137 µm

Breite:
30 µm - 35 µm

Kopfbreite ( fünflappig ):
24 µm - 27 µm

Halsweite:
19 µm - 20 µm

Furkalänge:
11 µm - 16 µm

Haftröhrchen (sehr dünn):
75% der Furka

Pharyx ( hantelförmig ):
25 µm - 30 µm

Munddurchmesser ( rund ):
6 µm

Dorsale Schuppen:
15-17 Reihen mit je 33-40 Stielschuppen; Endplatten ungekielt 2-5µm, distal und proximal abgerundet; Zehenbasis nackt; 2 Paar dicke Stacheln (8-10µm und 4-5µm) auf ovalen Schuppen mit zwei Kielen

Ventrale Schuppen:
2 terminal Kiele (7.5-11µm); in Darmregion 8-9 Reihen winziger Kiele, sonst nackt

Ökologie:
montaner See

Ähnliche Arten:
durch Stacheln abgrenzbar

Besonderheiten:
2 Paar Stacheln am Hinterende


A. tetrachaetus ist ein sehr seltener Gastrotrich, der bisher nur für Polen bestätigt war.


A. tetrachaetus: dorsal ((c) Ole Riemann)

Der Rücken der Tiere ist mit relativ großen, ungekielten und abgerundeten Stielschuppen bedeckt, die sich am Hinterende nicht bis zur Zehenbasis fortsetzen. Am Hinterende des Schuppenkleides fällt ein Paar großer Stacheln auf.


A. tetrachaetus: Querschnitt ( Ole Riemann)

Im Querschnitt erkennt man gut den Aufbau der Stielschuppen.


A. tetrachaetus: ventral (copyright: Ole Riemann)

Das ventrale Zwischenfeld der Tiere ist lediglich in der Darmregion von 8-9 Längsreihen kleiner Kiele bedeckt. Die Pharynx-Region ist nackt. Zwei terminale Kiele bilden den hinteren Abschuss der Bauchbeschuppung.


A. tetrachaetus: zwei Stachelpaare am Hinterende

Erst ein genauer Blick auf die dorsale Zehenbasis der Tiere lässt zwei zusätzliche, kleinere Stacheln erkennen.


A. tetrachaetus: einzelner Zahn in der Mundhöhle

Entgegen der Beschreibung in der Literatur, ist in bei den Tieren im Sima-Moor ein einzelner Zahn zu erkennen, der unsymmetrisch aus der Mundhöhle ragt.


Literatur:

(Kisielewski, 1986)