Haltidytes crassus
200 µm - 209 µm
Breite:
95 µm - 107 µm
Kopfbreite ( fünflappig ):
58 µm - 60 µm
Halsweite:
43 µm µm
Furkalänge:
Haftröhrchen (keine):
Pharyx ( zylindrisch ):
63 µm
Munddurchmesser ( rund ):
unbekannt
Dorsale Schuppen:
keine Schuppen; 5 Paar sich nicht überkreuzende elastische, den Körper überragende Stacheln; je zwei Stacheln beginnen ventral
Ventrale Schuppen:
keine Schuppen; 3 Paar lange Sprungstacheln (100 - 240 mm); hintere überragen den Körper um eine Körperlänge und überkreuzen sich
Ökologie:
über Schlamm, früher häufig, imzwischen selten
Ähnliche Arten:
H. festinans : geringere Anzahl von Sprungstacheln
Besonderheiten:
Setae stehen auf deutlichen Papillen
Fundorte:
Haltidytes crassus war zur Zeit seiner Erstbeschreibung eine relativ häufige Art. Seither ist - wohl durch den Einfluss der industriellen Landwirtschaft - dieser hübsche Gastrotrich sehr selten geworden.
Das Hauptmerkmal von H. crassus sind die fünf dorsalen und drei ventralen “Sprungsstacheln”, mit denen sich das Tier bei Bedrohung aus der Gefahrenzone katapultiert.
Dorsal; ds: dorsale Stacheln (5 Paar)
Auffällig ist das lange, caudale und haarförmige letzte ventrale Stachelpaar, das den Körper weit überragt und sich in Ruhestellung überkreuzt. Zur schwimmenden Fortbewegung dienen drei Zilienringe am Kopf, während die für Gastrotrichen typischen ventralen Wimpernbänder zum Gleiten über das Substrat verwendet werden.
Ventral; cr: 3 Zilienringe zur Fortbewegung; js: Sprungstacheln; cs: lange Caudalstacheln; se: Seta auf Papillen
Die hinteren Tasthaare stehen - wie bei allen Mitglieder der Gattung Hatidytes - auf deutlichen Papillen.
Median; br: “Gehirn”; ph: Pharynx; oo: reife Eizelle; in: “Darm”; mf: Muskelfasern, die die Sprungstacheln bewegen
Die innere Anatomie wiest einige Besonderheiten auf. So sind deutliche Muskelfasern zu sehen, die an den Ansatzstellen der Sprungstacheln ankoppeln. Klebedrüsen und die zugehörigen Kleberöhrchen sind bei diese Gattung nicht vorhanden.
Die typische Bewegungsart und das Verhalten der Tiere ist in dem folgendem YouTube-Video gut zu sehen:
(Greuter, 1917)